Am 8. Mai 2010 erscheint an den österreischischen Postschaltern eine neue Sondermarke mit der Kalterer Mendelbahn.
Das neue Wertzeichen wird am Samstag, 8. Mai bei der Eröffnung der Briefmarkenausstellung „Überetsch 2010“ im Vereinshaus von Kaltern von den Vertretern der österreischischen Postverwaltung offiziell vorgestellt. Zu diesem Anlass richtet die Post auch ein Sonderpostamt mit dem Ersttagstempel (unten) ein. So kann die Marke mit dem Stempel vom ersten Verwendungstag direkt vom Kalterer Vereinshaus aus verschickt werden.
Die Marke zeigt die historische Mendelbahn und hat einen Wert von 65 Cent. Diese kann dann von Österreich aus in die ganze Welt verschickt werden. Sie hat eine Auflage von 250.000 Stück und wurde in der österreichischen Staatsdruckerein gedruckt.
Nach der Andreas Hofer Briefmarke, die im Februar erschienen ist, ist diese Sondermarke eine reine Südtiroler Briefmarke.
Ersttagsstempel
Die Geschichte zur Bahn
Die Mendelbahn hat im Jahre 1903 ihren Betrieb aufgenommen. Anfangs bestand diese aus zwei Teilen und hat den Bahnhof Kaltern mit dem Mendelpass verbunden. Eine elektrische Bahn fuhr vom Bahnhof Kaltern bis nach St. Anton. Von hier aus startete die Standseilbahn auf den Mendelpass.
Die Mendel war um die Jahrhundertwende als Luftkurort bekannt. Sie war Treffpunkt von Aristokraten, Schriftstellern und Wissenschaftlern. Der Aufenthalt in den Luxushotels konnten sich nur die wohlhabenden Kreise leiten. Die bekanntesten Gäste werden wohl Kaiser Franz Joseph und seine Frau Elisabeth (Sissi) bleiben.
Mit der Einstellung der Überetscher Bahn wurde auch die Zugverbindung von Kaltern nach St. Anton eingestellt. Die Standseilbahn gilt heute noch als touristische Attraktion von Kaltern und wurde erst 2009 auf den neuesten Stand der Technik gebracht.