Die Briefmarke „British Guiana 1c magenta“ hat bei einer Versteigerung in New York 9,5 Millionen Dollar (etwa 7 Millionen Euro) eingebracht und ist damit zur teuersten Marke der Welt geworden.
Nach nur zweiminütigem Bieterwettstreit erhielt am Dienstagabend (Ortszeit) im Auktionshaus Sotheby’s ein per Telefon mitbietender Interessent den Zuschlag. Seine Identität wollte der Käufer nicht bekannt geben.
Dutzende Zuschauer im Saal klatschten, nachdem Auktionator David Redden den Endpreis bekannt gegeben hatte. Das Startgebot war bei 4,5 Millionen Dollar gelegen.
Bei ihrer letzten Auktion 1980 war die „British Guiana“, ein Unikat, allerdings für nur etwa ein Zehntel des Preises – rund eine Million Dollar – versteigert worden.
Bisher galt die schwedische „Tre Skilling Banco“ aus dem Jahr 1855 als teuerste Briefmarke der Welt. Der einzige Fehldruck der Marke – gelb statt grün – war 1996 in der Schweiz für 2,875 Millionen Franken (rund 1,8 Millionen Euro) verkauft worden.
Die „Magenta“ wurde von der früheren Kolonie Britisch-Guyana an der Nordküste Südamerikas – seit 1966 der unabhängige Staat Guyana – herausgegeben mit dem Ausgabedatum 1856. Sie soll angeblich Ende des 19. Jahrhunderts von einem zwölfjährigen Schüler entdeckt worden sein. Sie ging durch zahlreiche prominente Hände, bis sie 1980 in den Besitz des US-amerikanischen Chemie-Magnaten John du Pont gelangte. Auktionator Redden rief sie im Vorfeld der Versteigerung zum „Mount Everest der Briefmarken“ aus.
Die Ein-Cent-Magenta ist 2,5 x 3,2 Zentimeter groß. Das tiefrote Papier ist mit einer schwarzen Unterschrift bekritzelt. Das Originalmotiv – ein Schiff – ist kaum zu erkennen.
Die teuerste Marke der Welt